Was ist ein Bonsai ?
Ein Bonsai ist ein idealisierter Baum in einer Schale. Grundsätzlich eignet sich mehr oder weniger jeder Baum oder verholzender Strauch zum Bonsai. Ein Bonsai ist ein nie fertig werdendes Kunstwerk, das von Generation zu Generation zu vererben wert ist, es . So wird der kommende Bonsai als 3 jähriger Steckling eingepflanzt, jährlich ausgegraben, die Wurzeln gestutzt und das Astwerk ebenso in die gewünschte Form geschnitten. Mit einem Draht umwickelt, kann man die Zweige in die gewünschte Form biegen. Nach ca 4 Jahren wird der Baum in einen Topf gepflanzt und man kann sich intensiver um die Gestaltung kümmern. Als rund 10 jähriger Baum wird er dann in eine in der Töpferei hergestellte Schale gepflanzt.
Die Bonsai der Töpferei Speith bestehen zum allergrößten Teil aus heimischen Sorten, so sind im Moment hauptsächlich Buchen, Hainbuchen, Berg und Spitzahorn, Eschen und Ebereschen, Hasel, Obstbäume in Arbeit. Diese stammen alle aus dem Allgäu sind hier aufgewachsen und gestaltet worden.
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Die wichtigsten Grundformen
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Streng Aufrecht |
Angelehnt |
Frei Aufrecht |
Zweistämmig |
Besenform |
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Kaskade |
Windgepeitscht |
Wald |
Literat |
Auf Felsen |
Die Gestaltung
Ein Bonsai kann aus einem Samen oder Steckling gezogen werden. Ein andere Möglichkeit ist der Fund in der Natur, z.B: Baustellen, Schutthalden, ausgemähten Straßenrändern, umbrochene Gärten etc. Den so entstandenen Baum bezeichnet man als Yamadori. Bonsai sind Bäume und wachsen auch. Eine Möglichkeit ist, sie ganz klein zu halten - teils nur 10 cm hoch ( = Shohin). Erwünscht sind sichtbare Wurzelansätze, sogenannte Nebari. Die Gestaltung in den Ursprungsländern Japan oder Korea unterwirft sich strengen Regeln. Grundsätzlich gibt es eine Hauptansicht des Baums - von vorne - und die Ansicht von den Seiten. Die Ansicht von vorne gliedert sich in die unten beschriebenen Formen. Natürlich ist jeder Liebhaber der Kunst frei, seinen Baum zu gestalten, womit sich unzählige Unterformen ergeben.
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Einführung in die Pflege:
Gießen und Sonne:
Einen Bonsai nie der prallen Sonne aussetzen, da sich die flache Schale erhitzen und austrocknen kann. Nicht andauernd zu nass werden lassen aber dennoch immer einen Blick auf die Feuchtigkeit haben. Regelmäßig gießen und am besten gelegentlich die Pflanze in einem Wasserbad vollsaugen lassen. Es schadet nicht, ab und zu etwas Flüssigdünger dem Gießwasser beizufügen (wie auch bei Zimmerpflanzen).
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Im Winter:
In der kalten Jahreszeit sollten Bonsais an einen geschätzen Ort gestellt werden und die Pflanzschale im Spätherbst mit Blättern umschichten. Die Bäume sind grundsätzlich frostfest, jedoch können bei strengen Frösten
schon mal kleine Ästchen abfrieren, wie auch bei den normal großen Brüdern.
Schneiden:
Lange Triebe können bis auf ca 3 Blätter abgeschnitten werden. Im Herbst oder Frühjahr - die Bäume haben nun keine Blätter - kann man die Form nachschneiden. So werden senkrechte Triebe, welche die "Etagenform" stören, nah am jeweiligen Ast abgezwickt.
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Die Kerzen bei Kiefern und die Triebe bei Nadelbäumen werden mit den Fingerspitzen zu 2/3 abgezwickt. Angeschnittenen Nadeln werden unansehnlich braun
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